Die Planungen der Kreisstadt, eine neue Grundschule auf einer Wiese nahe Wolkersdorf zu bauen, bewegen aktuell viele Bürger:innen und so folgten gut 50 Personen der Einladung der Traunsteiner Liste in den Sailer Keller, sich zum Thema zu informieren und mitzudiskutieren.  

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Bernhard Gerl begann Korbinian Rupprecht mit einer Schilderung, wie er durch die Ankündigung des Neubaus in der Zeitung im Frühling auf das Thema Schulneubau aufmerksam wurde und schließlich eine große Unterschriftensammlung gegen das Bauvorhaben organisierte. Er kritisierte dabei besonders die Voreingenommenheit und mangelnde Transparenz der Stadt.

Stadtrat und Fraktionsvorsitzender der Traunsteiner Liste, Simon Steiner, zeigte anschaulich auf Luftbildern vom Schulgelände in Haslach, dass es dort leicht möglich ist, auf einem schon versiegelten Platz ein Schulgebäude mit 8 Klassenzimmern für 200 Kinder incl. Umkleiden, Toiletten und Verwaltungsräumen zu errichten, ohne in den benachbarten Wald eingreifen zu müssen. Weil außerdem Sportstätten und Infrastruktur vorhanden sind, ist im Vergleich zu Wolkersdorf mit viel niedrigen Kosten zu rechnen.

Spontan erklärten sich auch Josef Scharnagl, Geschäftsführer der städtischen Wohnungsbaugesellschaft, sowie der Schulamtsdirektor Clemens Gruber bereit, weitere Fachinformationen beizusteuern und Fragen der Zuhörenden zu beantworten. Laut Scharnagl ist die Stadtverwaltung schon damit beschäftigt, mehrere Bauvarianten für beide Stadtorte zu prüfen und bei der nächsten Stadtratssitzung am 27.11. zu präsentieren. Wegen der Komplexität der Thematik schlug er vor, einen runden Tisch zum Thema einzuberufen. Gruber schilderte am Beispiel der Grundschule Traunstein, wie beengt die Situation dort schon ist und dass mit steigenden Schülerzahlen zu rechnen ist. 

Bei der anschließenden angeregten Diskussion wurden viele weitere Aspekte wie bspw. das wolkersdorfer Feuerwehrhaus, die Wohnbebauung in Traunstein, Transparenz von Seiten der Stadtverwaltung, Möglichkeiten der Drittnutzung von Sportstätten durch Vereine und die erwartete Bevölkerungsentwicklung diskutiert, sodass alle Anwesenden viele wertvolle Informationen mitnehmen konnten.

Bericht und Foto: Simon Filser