Meine grundsätzliche Einstellung ist wert-konservativ und ökologisch.

Wert-konservativ vorwiegend in der Familien-, Innen-, Sicherheits- und Finanzpolitik. Ich bin ein klarer Befürworter der schwarzen Null.

Ökologisch bei den Themen Umwelt, Klima, Verkehr, Energie und Landwirtschaft.

Meine wichtigsten Themen:

Konsequenter Schuldenabbau: Ein derzeitiger Schuldenstand von ca. 28 Mio. Euro ist für eine Stadt wie Traunstein untragbar und schränkt die zukünftige Handelsfreiheit massiv ein. Deshalb werde ich zukünftige Großprojekte, wie z.B. die Klosterkirche sehr kritisch hinterfragen. Die Klosterkirche ist ein Paradebeispiel für eine völlig aus dem Ruder gelaufene Planung und Bauausführung. Nur ein relativ kleiner, interessierter Teil unserer Gesellschaft wird von ihr angesprochen, auch wenn sie für alle zugänglich ist und hoffentlich zukünftig von immer mehr genutzt wird. Grundsätzlich finde ich es richtig, bei zukünftigen Projekten ein klares Ziel mit einem festen Kostenrahmen vorzugeben und möglichst viel davon mit eigenen Kräften (Städteplaner, Stadtbaumeister, umliegende Handwerksbetriebe usw.) umzusetzen und nur wenn unbedingt nötig auswertige Expertise einzuholen.
Mit dem vom Steuerzahler anvertrauten Geld sollte man so umgehen, als ob es das eigene wäre. 

Flächensparen muss hohe Priorität bekommen. Großflächiges Verbauen auf der grünen Wiese oder noch schlimmer von Waldflächen sowohl für den Wohnungsbau als auch für das Gewerbe muss aufhören, solange es in der Stadt noch viele freie Flächen und Leerstände gibt. Unser lebens- und liebenswertes Traunstein (wie lange wohl noch?) leidet bereits jetzt enorm darunter, dass rund um Traunstein in den letzten Jahren ohne erkennbares Konzept extrem viel Fläche verbaut wurde. Die Gewerbesteuereinnahmen sind trotzdem kaum gestiegen, die Innenstadt stirbt aus und die Verkehrssituation wird immer unerträglicher. Krippen, Kindergärten und Schulen unterliegen einem ständigen Ausbauzwang. Der von allen Seiten geforderte Erhalt von Natur- und Naherholungsgebieten, dient durch seine CO2-Bindung auch zum Gegensteuern beim Klimawandel und auch der Flächenerhalt für noch wirtschaftende Landwirtschaftliche Betriebe darf nicht weiter untergraben werden. Geplante massive Eingriffe im Haidforst sind deshalb absolut falsch.

Wohnungsbau: Statt weiterer Großprojekte muss die Stadt in Eigenregie den sozialen Wohnungsbau vorantreiben (z.B. auf der Salzmanninsel) aber auch private Investoren fördern (m² Preis 7-9 €). Es ist zu begrüßen, wenn private Investoren bei geplanten, größeren Wohnanlagen einen gewissen Anteil der Wohnungen als Sozialwohnungen zur Verfügung stellen. Davon könnte man zum Beispiel die Baugenehmigung abhängig machen. 
Bemühungen zum Nachverdichten im Innenraum sind erwünscht, aber auch Ortsabrundungen sollten jederzeit möglich sein.

Wirtschaft: Bestehenden einheimischen Firmen ein gutes Arbeitsumfeld bieten, maßvolle Erweiterungen ermöglichen und sie bei Auftragsvergaben  (z.B. durch eine entsprechende Gestaltung der Vergabebedingungen bei öffentlichen Ausschreibungen) bevorzugen. Sie sind es die mit Ihren Arbeitsplätzen und der Gewerbesteuer für die wichtigsten Einnahmen der Stadt sorgen.

Verkehr: 

  • Bussystem mit festen ½ Stündigen Takt entsprechend dem TSL- Modell (siehe Homepage). Dort ist kein vorheriger Anruf mehr nötig wie bei unserem jetzigen Rufbussystem. Eine Nord- und eine Südlinie. Bei den Fahrkarten gibt es Einzelkarten, Tageskarten, Monatskarten und Jahreskarten.  Die Preise wären: Einzelfahrten: 1€ (man kann so viele Stationen fahren wie man will. Aber nach dem Aussteigen nicht mehr neu einsteigen ohne zu bezahlen) Tageskarte: 2€ ( man kann den ganzen Tag alle Stationen fahren). Monatskarte: 30€ (man kann den ganzen Monat fahren so viel man will). Jahreskarte: 200€ (man kann das ganze Jahr fahren so viel man will). Fahrzeiten: Montag bis Freitag von 7 Uhr bis 19 Uhr. Samstag von 7 Uhr bis 14 Uhr. Außenbezirke wie Kammer, Wolkersdorf, Hochberg etc. vorerst weiterhin mit dem Rufbus bedienen und wenn sich die Innerstädtischen Linien durch eine hohe Auslastung bewährt haben auch hier auf feste Taktzeiten übergehen. 
  • Anreize für signifikante Erhöhung vom Fahrradverkehr schaffen. 

Beispiel: Bei der Theresienstraße ( ist eine Einbahnstraße) könnte man den Gehsteig von der rechten Seite ( vom Kaufland aufwärts) wegmachen, damit die parkenden Autos mehr nach rechts rücken. Somit wäre sowohl für die aufwärts fahrenden und parkenden Autos und Radfahrer viel mehr Platz zu den entgegenkommenden Radfahrern auf dem jetzt schon angebrachten Fahrradweg neben dem bestehenden Fußgängerweg. Und diese Art der Einbahnstraßenregelungen mit den Verkehrsteilnehmern Auto, Radfahrer und Fußgänger könnte man in Traunstein sicher oft machen. Ebenfalls sollte eine Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h, außer auf Hauptverkehrsadern wie Rosenheimerstraße, Herzogfriedrichstraße  etc. (auf diesen 50 km/h), generell gemacht werden.

  • Den Bau einer Tiefgarage am Karl-Theodorplatz lehne ich entschieden ab. Wenn der belegt ist, ist fast immer noch Platz in der bestehenden Rathaustiefgarage. Den Festplatz durch beschriebenen ÖPNV oder einen eigenen Shuttle als kostenlosen Parkplatz mit der Innenstadt zu verbinden halte ich für viel wirtschaftlicher. Befürworten würde ich dagegen die angestrebten, von privater Seite finanzierten Bauvorhaben von Parkhäusern am Klosterberg und an der Traunerstraße. Das allerdings nur, wenn keine gravierenden Nachteile für die Anwohner entstehen. Gleichzeitig sollte man dann eine Fußgängerzone vom Maxplatz zum Stadtplatz einrichten mit einem Sonderfahrrecht für Anwohner und Lieferanten. 

Energieversorgung konsequent zusammen mit den Stadtwerken auf erneuerbare Energien umstellen. Alle Bau- und Verkehrsmaßnahmen und sonstigen Eingriffe in die Natur müssen unter dem Aspekt der Klimaproblematik entschieden werden. Wir sind es uns und insbesondere unseren Nachfahren schuldig die Erkenntnisse von zahlreichen weltweit anerkannten Wissenschaftlern des IPCC- Klimarates ernst zu nehmen. Diese haben unabhängig voneinander ein „weiter so“ als extrem fahrlässig erkannt und fordern ein sofortiges Umsteuern. Das heißt nicht, dass wir jetzt in Panik verfallen sollten oder meinen in völliger Askese leben zu müssen. Nur sollten wir konsequent die Möglichkeiten nutzen, die wir haben. Praktische Beispiele dazu wären finanzielle Anreize über die üblichen Förderungen hinaus bei der Bauleitplanung zu geben oder städtische Liegenschaften, wo es Sinn macht, mit natürlichen Dämmmaterial und PV- Anlagen nachzurüsten. Der dringend notwendige Klimamanager, dessen Einstellung ja schon beschlossen ist, kann sich bei guter Arbeit in kürzester Zeit auch finanziell auszahlen.

Feste und Feiern  (Kultur) für alle Bevölkerungsschichten anbieten, z.B. Wiederaufleben des Stadtfestes. Außerdem in der wärmeren Jahreszeit jeden Samstag unterschiedliche Musikgruppen verschiedenster Stilrichtungen zwischen Bahnhof und Stadtplatz an wechselnden Orten spielen lassen. So bringt man eine Art südländischen Flair in die Stadt und füllt den Innenbereich wieder mit Leben.

Für die Landwirtschaft sehe ich mich, als aktiver Biobauer, als ein Bindeglied zur städtischen Bevölkerung und werde um die Notwendigkeit für deren Fortbestand auch rund um Traunstein eintreten. Einer Entfremdung und oft völligen Unkenntnis bei großen Teilen der Bevölkerung über die notwendigen Arbeiten mit Pflanzen und Tieren, auch in unserer Region wo die Betriebe auch immer weniger werden, möchte ich entgegenwirken. Die Wichtigkeit der regionalen Lebensmittelerzeugung und des Erhalts einer gesunden Umwelt, der enorm wirtschaftliche Faktor vor Ort und die Attraktivität der Landschaft für uns selbst und den Tourismus, müssen wieder viel deutlicher herausgestellt werden. 

Noch was Grundsätzliches: Überteuerte Prestigeprojekte wird es bei mir nicht geben. Stattdessen viel mehr praktische Hilfen bei Problemen des täglichen Lebens der Bürger.Es geht sicher nicht nur mir so, dass ich die Nase voll habe vom ständigen lautstarken Parteiengezänk in dem dann das eigentliche Problem völlig nebensächlich ist. Bei mir ist die Lösung eines Problems nicht schon deshalb schlecht, nur weil sie vom politischen Gegner vorgeschlagen wurde. Deshalb ist das Zugehen auf andere Gruppierungen unabdingbar. Nur dann kann man gute Kompromisse und Übereinstimmungen erzielen um dem von uns angestrebten idealen Dreiklang einer ökonomischen, ökologischen und sozialen Politik näher zu kommen.