Seit einigen Jahren fährt in Traunstein der Rufbus. Um ihn nutzen zu können, müssen Fahrgäste mindestens eine Stunde vor Abfahrt im Rathaus anrufen und dort ihre Fahrt anmelden.
Die Traunsteiner Liste ist nicht grundsätzlich gegen den Rufbus, da er für Mitbürger ohne Auto eine Möglichkeit ist, in der Stadt mobil zu bleiben. Jedoch ist nach unsere Ansicht der Rufbus kein besonders attraktives Angebot. Kein Bürger wird den Rufbus statt seines Autos benutzen!
Die oberbayerische Stadt Pfaffenhofen an der Ilm, ähnlich groß wie Traunstein, beweist, dass es auch anders geht.
Pfaffenhofen gibt dafür zwar mit 600.000€ im Jahr etwa 6-mal soviel aus wie Traunstein. Das Ergebnis kann sich jedoch sehen lassen: So fahren in Traunstein jährlich 8000 Fahrgäste, in Pfaffenhofen 270.000 Fahrgäste mit dem ÖPN. Das sind 34mal mehr Fahrgäste!
Das Bussystem in Pfaffenhofen zeichnet aus:
- 8 Buslinien, die in alle Stadtteile verkehren
- ein fester Stundentakt, sowie auf vielen Linien ein Halbstundentakt
- Fahrzeiten von 5:30 Uhr bis nach 20:00 Uhr , damit ist es auch für Berufspendler in die Stadt und zum Bahnhof attraktiv
- günstige Fahrpreise
- ab 2019 sogar kostenlose Fahrscheine
- geplant ab 2020: Anschaffung von Elektrobussen
Die Vorteile für Stadt und Bürger
- geringere Abhängigkeit vom eigenen Auto (für manche Familien kann ein Zweitauto entfallen)
- Bürger ohne Führerschein (Kinder, Jugendliche und Senioren) sind mobiler
- Verkehrsreduktion in der Innenstadt (weniger Staus)
- weniger Parksuchverkehr und Parkplatzmangel
- Reduktion des CO2-Ausstoßes , der Feinstaubbelastung, des Verkehrslärms
- positives Image als ökologische Stadt
Deshalb fordern wir von der Traunsteiner Liste auch für Traunstein eine deutliche Verbesserung des aktuellen Busangebotes:
- fester Busfahrplan mit mindestens einem Stundentakt
- längere Fahrzeiten von 5:30 Uhr bis 20:00 Uhr
- mehrere (3-4) Buslinien auch in die Außenbereiche (Wolkersdorf, Kammer)
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